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«Wandzeitung» vom 20.8.2017:

Albanifest:

Bewährtes weiterentwickeln.

Das Riesenrad dreht sich, Ballone steigen, Zuckerwatte knistert, und abends feiert die ganze Stadt! Das Albanifest gehört zu Winterthur wie die Stadtkirche, unsere sieben bewaldeten Hügel oder die attraktiven Beizli und Lädeli in der Altstadt. Und es passt zu Winterthur, dass das Albanifest jedes Jahr einfach so stattfindet als wäre nichts. Dies obwohl die Ansprüche an dessen Professionalität laufend zugenommen haben: Höhere Sicherheitsanforderungen, neue Erwartungen an die Mobilität und am Tag danach soll die Altstadt wieder so aussehen, als wäre nichts gewesen. So ist Winterthur eben: pragmatisch.

Häufig läuft das ja so: Aus einer anfänglichen Idee entsteht Konkreteres, dann packen Engagierte an, zu Begeisternde machen mit und gemeinsam bringt man das Projekt weiter. Und dann, irgendwann, wird „das Kleid“ des rein privaten Engagements zu klein. Die Ansprüche der öffentlichen Hand werden grösser, die Ansprüche an die öffentliche Hand auch. Man muss das Kleid hinlegen, betrachten, überdenken, allenfalls mit neuen Stoffen, Qualitäten, Ansätzen versehen. Bewährtes weiterentwickeln – damit es auch in Zukunft noch passt.

Genau das passiert jetzt mit dem Albanifest. Mitglieder des Komitees haben mit der Stadt die Frage geklärt: Wollen wir das Albanifest weiterhin? Die Antwort war klar: Ja! Was macht das Albanifest im Kern aus? Es ist das grösste, jährlich stattfindende Altstadtfest Europas, vor allem aber ist es unser „Fest der Vereine“. So erarbeiteten wir gemeinsam eine Leistungsvereinbarung, die dieses Kernstück enthält.

Das heisst: Die Teilnahmegebühren für Vereine, die unter dem Jahr für die Winterthurer Bevölkerung einen Beitrag von öffentlichem Interesse leisten, sollen tief sein, damit diese am Fest umso mehr verdienen können. Schliesslich kommen deren Einkünfte uns allen zugute. So ist es auch gerechtfertigt, dass die öffentliche Hand deren Engagement mit einem „Zustupfer“ belohnt. Auch so ist Winterthur: Wir wissen, dass das Engagement von Privaten und Vereinen unsere Lebensqualität prägt. Weiter zugenäht in der Leistungsvereinbarung sind Absätze zu den Finanzflüssen zwischen Stadt und Komitee, den Sicherheitsanforderungen sowie zum Abfall- und Verkehrsmanagement. All diese Handlungsbereiche sollen in Zukunft noch professioneller organisiert werden.

Und die Stadt lässt dabei das Albanifest-Komitee nicht allein im Regen stehen, sondern liefert die Pelerine sozusagen gleich mit, in Passform eines jährlichen Betriebsbeitrags von 50‘000 Franken! Damit soll sich das Komitee professioneller organisieren und wenn nötig Unterstützung beiziehen, von der wir dann wiederum alle profitieren. Denn geht das Fest sicher, sauber und ohne Verkehrschaos über die Bühne, ist uns allen gedient. Gibt’s irgendwann Gewinne, sollen die ab einer bestimmten Reserven-Höhe an die Stadtkasse zurück.

Auch das ist Winterthur: Wir sind solidarisch und arbeiten Hand in Hand, die Behörden und Ansprechpartner aus der Bevölkerung, also auch das Albanifest-Komitee. Denn wir wissen alle, dass es so die besten Lösungen gibt – denn gut gebügelt ist halb genäht!


Barbara Günthard-Maier,
20.8.2017, 116. Jahrgang, Nr. 232.

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