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«Wandzeitung» vom 16.7.2017:

Es steht ein Neuanfang bevor:


Schöne Sommerferien.

Heute ist der erste Tag der Sommerferien. Am Freitag haben Schülerinnen und Schüler letztmals die Schulbank gedrückt – erst in fünf Wochen gilt es wieder ernst. Für einige bleibt alles beim Alten, anderen steht ein Neuanfang bevor. Ein guter Zeitpunkt, wie ich finde, um inne zu halten. Um durch die politische Brille zurück- und auszublicken.

Für den Stadtrat hat besagter Neuanfang bereits stattgefunden. Am 1. Juli startete er in neuer Besetzung. Jürg Altwegg ist als Schul- und Sportvorsteher neu in den Stadtrat eingetreten, und Stefan Fritschi führt seither die Technischen Betriebe. Das neue Gruppenbild macht deutlich: Die sieben Regierungsmitglieder freuen sich auf das, was kommt. Als dynamisches Team schreiten sie voran, im Hintergrund trifft moderne Urbanität auf ehemalige Industrie. So sehen sie Winterthur – so soll Winterthur sein.

Schon bald nach den Ferien müssen wir schweizweit über eine Frage entscheiden, die uns alle betrifft: Die Altersvorsorge 2020. Über diese Abstimmungsvorlage vom 24. September wird bereits rege berichtet. Journalisten schreiben und Politiker debattieren. Über das Rentenalter, über die Höhe der AHV-Renten sowie der BVG-Ausgleichssätze und über alternative Pläne zur Sanierung der Altersvorsorge. Über den Generationenvertrag und über die soziale Absicherung. Diese Schlagworte stehen für wichtige Themen. Deshalb möchte ich, dass die Politik noch einmal über die Bücher geht und eine bessere Lösung vorschlägt. Eine richtige und zukunftsfähige Reform. Ich werde ein überzeugtes Nein einlegen.

Am selben Wochenende stimmen wir im Kanton Zürich über vier Vorlagen ab. Aber schauen wir noch nach Winterthur. Hier steht eine Einbürgerungsvorlage an. Nach Ansicht des Stadtrats und einer Mehrheit des Parlaments soll nur noch die Exekutive einbürgern. Aktuell befindet die gemeinderätliche Bürgerrechtskommission über Gesuche «ohne bedingten Anspruch» – abschliessend entscheidet dann der Gemeinderat auf Antrag seiner vorberatenden Kommission. Die Entscheide fallen stets ausgewogen aus und sind nicht politisch motiviert. Weshalb ein gut funktionierendes Regime abgeändert werden soll, leuchtet mir nicht ein. Ich werde die entsprechende Revision der Gemeindeordnung ebenfalls ablehnen.

Und bald darauf starten die Parteien in die Wahlkämpfe. Denn der nächste Neuanfang steht dem Stadtrat bereits im Mai wieder bevor. Am 4. März wählen Winterthurerinnen und Winterthurer Parlament und Regierung neu. Parteien und Kandidaten präsentieren ihre Programme, Visionen für Winterthur werden geschmiedet.

Uns erwartet auf der politischen Bühne so einiges – fast zu vergleichen mit dem ereignisreichen Schulstart nach den Sommerferien für unsere Kinder. Aber vorerst wünsche ich eine schöne und erholsame Ferienzeit!

 


Carola Etter-Gick,
16.7.2017, 116. Jahrgang, Nr. 197.

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