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«Wandzeitung» vom 24.1.2018:

Wir leben nun schon beinahe seit einem Monat im Jahr 2018:

Danke.

Wir leben nun schon beinahe seit einem Monat im Jahr 2018. Es ist eine Zeit, in der man sich neue Dinge vornimmt, sie probiert, dann oft wieder über Bord wirft. Man macht sich Gedanken über das letzte Jahr. Über unsere Erfolge und die Geschehnisse, die wir lieber vergessen würden. Auch ich habe während des Jahreswechsels in Erinnerungen geschwelgt und festgestellt, dass 2017 ein recht gutes Jahr für mich war. Mir fiel aber auch auf, dass ich viele meiner besten Erlebnisse anderen Leuten zu verdanken hatte, und die Tatsache, dass wir uns viel zu selten genug bedanken. Natürlich murmeln wir reflexartig „Danke.“, doch sehr selten kommt es von Herzen. Deshalb möchte ich meinen ersten Artikel im Jahr 2018 den Menschen widmen, denen ich mehr hätte danken sollen.

Danke an die wildfremde Person im Bus, die mich an einem schlechten Tag anlächelte. Sie haben mich erinnert, dass nicht die ganze Welt gegen mich ist, auch wenn es sich manchmal so anfühlt.

Danke der Kellnerin, die, obwohl ich meinen Kaffee über den ganzen Boden verschüttet hatte, nicht mit der Wimper zuckte und mir half, die Sauerei aufzuwischen. Sie schien zu wissen, dass jedem Mal ein Fehler passieren kann.

Danke dem kleinen Jungen in der Marktgasse, der zu Boden fiel und sich nach einer eleganten Rolle wieder auf die Füsse rappelte und weiter tänzelte. Seine akrobatische Meisterleistung liess mich laut auflachen.

Danke dem Busfahrer, der extra für mich mitten auf der Strasse anhielt, weil ich meine Haltestelle verpasst hatte. Solche Geduld mit jemandem zu haben, den man nicht mal kennt und dem man nichts schuldet, ist wirklich bewundernswert.

Danke meinen Freunden, die jedes Erlebnis, welches wir haben, in ein Abenteuer verwandeln. Ihr zeigt mir, dass die Welt viel mehr zu bieten hat, als ich manchmal glaube.

Danke meiner Familie. Es ist beinahe unmöglich einen Moment auszuwählen, für den ich am meisten dankbar bin. Müsste ich aber eine Besonderheit nennen, dann die, dass sie es schaffen, gleichzeitig meine Familie und auch meine besten Freunde zu sein.

Eine Geste der Freundlichkeit, egal wie klein, kann für einen anderen Menschen die Welt bedeuten. Mein Neujahrsvorsatz ist aber nicht nur, freundlicher zu anderen zu sein, sondern ihnen auch mehr für ihre Freundlichkeit zu danken. Denn ein „Danke.“ kann genauso viel Wert sein. Wie oft haben Ihre Freunde sie zum Lachen gebracht? Oder hat ein Fremder Ihnen einen Gefallen getan? Haben Sie dafür genügend gedankt? Ich hoffe, ich konnte Sie ein wenig inspirieren.

Und nun, zu guter Letzt, möchte ich Ihnen danken, lieber Leser. Dafür, dass Sie meinen Text gelesen haben. Dafür, dass sie einige Minuten Ihres Tages damit verbracht haben, mir Gehör zu schenken. Und das kommt wirklich von Herzen.


Noëlle Lee,
24.1.2018, 117. Jahrgang, Nr. 24.

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Standpunkte:

25.1.2018, 09:18 Uhr.

alfred vogel schrieb:

haben wir doch gern gemacht.


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