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«Wandzeitung» vom 20.6.2018:

Ich fahre aus Überzeugung Velo:

Auf den Spuren der Elektromobilität.

Ich fahre aus Überzeugung Velo. Weil ich dadurch fit bleibe, weil es umweltschonend ist und weil ich mich einfach gerne radelnd durch Winterthur bewege. Nun besitze ich auch ein E-Bike. Immer noch gut für die Umwelt, weniger für meine Fitness. Gekauft habe ich es vor unserem Familienurlaub durchs Veloland Schweiz. Denn ich musste einsehen: Ich komme meinem sportlichen Teenager-Sohn einfach nicht mehr hinterher. Inzwischen bin ich ab und an auch im stadträtlichen Alltag über den elektronischen Support froh – das macht den Terminmarathon von Quartier zu Quartier einiges komfortabler.

Als ich also spätabends mit meinem E-Bike nach Hause den Berg hochradle, frage ich mich, was die Stadt alles aktuell für die Elektromobilität macht. Denn auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft ist die E-Mobilität eine wichtige Massnahme, um die verkehrsbedingten Schadstoffemissionen zu reduzieren. Daher hat sich die Energiestadt Gold Winterthur 2016 diesbezüglich auch Auflagen gesetzt, indem sie die nötigen Rahmenbedingungen und öffentlichen Infrastrukturen schafft oder beim Ersatz städtischer Fahrzeuge alternative Antriebskonzepte prüft. Am nächsten Morgen mache ich mich im Superblock auf E-Spurensuche mit folgender Beute: Etwa sechs Prozent der städtischen Fahrzeugflotte ist elektrisch betrieben. Bei Stadtbus gibt es 34 E-Trolleys, im Superblock stehen ein E-Mobility-Auto und ab Ende diesen Monats zehn E-Bikes zur Verfügung. Zudem betreibt Stadtwerk in Töss eine öffentliche Schnellladestation.

Und in meinem Departement? Fahren Stapo oder Feuerwehr elektronisch? Noch (fast) nicht: Es gibt genau ein Hybridauto, nämlich bei der Stapo. Warum? Eine sofortige Umstellung aller Fahrzeuge würde ökologisch und finanziell keinen Sinn machen. Die durchschnittliche Einsatzdauer eines Fahrzeuges liegt bei 10 Jahren. Man muss also abwägen, ob und ab wann ein Ersatz sinnvoll ist bzw. die CO2-Reduktion des Verbrauchs denjenigen der Herstellung überkompensiert. Zudem sind es gerade in „meinen“ Bereichen oft Spezialfahrzeuge, wie Löschfahrzeuge bei der Feuerwehr, und für die gibt es noch keine adäquaten Angebote.

Die Stadt insgesamt fördert auch private Projekte, wie beispielsweise die E-Lastenvelos „Carvelo2go“, die man in Winterthur günstig mieten kann. Zudem waren wir Anfang Juni Gastgeberin für den Start der Elektromobil-Rallye Wave Trophy durch die Schweiz, die sich für nachhaltige Mobilität und erneuerbare Energien einsetzt. Für die private E-Mobilität ist eine vorhandene Ladeinfrastruktur essentiell. Und genau hier setzt der Stadtrat aktuell an: Im revidierten Reglement Förderprogramm Energie Winterthur können ab 1. Juli 2018 Fördergelder für den Aufbau öffentlicher Ladestationen oder für solche in Mehrfamilienhäusern beantragt werden.

Es gibt sie also, die elektronischen Fussspuren – aber damit wir der nächsten Generation einen möglichst kleinen ökologischen Fussabdruck hinterlassen, können wir uns noch deutlich stärker elektronisch fortbewegen: Ran an den (grünen) Strom!


Barbara Günthard-Maier,
20.6.2018, 117. Jahrgang, Nr. 171.

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