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«Wandzeitung» vom 20.5.2018:

Vom Theaterspielen im Theaterensemble Obertor:

Auftrittskompetenz verbessern.

Im Jahr 2011 trat ich dem Theaterensemble Obertor bei. Mein Ziel bestand darin, Auftrittskompetenz und Rhetorik zu verbessern. Ich rechnete nicht damit, dass mich dieses neue Hobby über mehrere Jahre hinweg intensiv begleiten würde. Doch das Theaterspielen stellte für mich eine wichtige kreative Ergänzung zum Alltag dar. Aufgrund der Vielfältigkeit – Sprech- und Atemtechnik, Improvisation, Stückproben, Texte lernen – wurde mir dieses Hobby nicht langweilig. Zudem zwingt das Spielen, sich vertieft mit sich selbst und seinen Schwächen auseinanderzusetzen sowie seine persönlichen Grenzen kennenzulernen, was eine stets neue Herausforderung darstellt.

Im September 2011 stand ich im Stück «Einen Jux will er sich machen» von Johann Nestroy zum ersten Mal auf der Bühne. Es folgten sechs weitere Jahre mit unterschiedlichen Stücken – von Komödien über Dramen bis hin zu einem Krimi. Das vielfältige Ensemble, welches aus rund 35 Teilnehmenden verschiedenen Alters unter der Leitung von Marius Leutenegger besteht, wächst während der gemeinsamen wöchentlichen Proben, Probewochenenden und Aufführungen jeweils eng zusammen. Dazu trägt bei, dass neben dem Theaterspielen auch alles Weitere wie Bühnenbild, Kostüme, Requisiten, Bar, Technik und Werbung vom Ensemble organisiert wird.

Aufgrund zeitlicher Belastung hörte ich im letzten September mit dem Theaterspielen auf, was mir schwerfiel. Die diesjährigen Aufführungen des Ensembles finden vom 12. bis am 23. September im reformierten Kirchgemeindehaus in Veltheim statt. Es wird – wie im Jahr meines ersten Bühnenauftritts – wieder ein Stück von Johann Nestroy gespielt, womit sich für mich ein Kreis schliesst. Als Zuschauerin werde ich mich bestimmt an die Nervosität vor dem Auftritt erinnern und den Adrenalinschub vermissen. Doch ich freue mich bereits darauf, die Aufführung dieses Mal als Zuschauerin aus einer anderen Perspektive wahrnehmen zu dürfen.

Gespielt wird im September «Das Haus der Temperamente», welches 1837 uraufgeführt wurde. Es wohnen vier Familien im Haus der Temperamente: die Choleriker Braus, die Phlegmatiker Fad, die Melancholiker Trüb und die Sanguiniker Froh. Die Töchter der Familien sollen mit Jugendfreunden der Mütter verheiratet werden. Sie sind aber jeweils in einen Sohn einer gegensätzlichen Familie verliebt. Die Verwirrungen bleiben in jeder Wohnung dieselben – wegen der unterschiedlichen Temperamente sind sie aber doch ganz anders. Und als der Barbier Schlankel und der Stiefelputzer Hutzibutz die Situation für Intrigen nutzen, entzündet sich ein Feuerwerk an Witz, Esprit und Überraschungen. Das Stück ist ideal für ein vielköpfiges Ensemble mit aufgeweckten und leidenschaftlichen Darstellerinnen und Darstellern – der Wechsel zwischen den verschiedenen Wohnungen und Temperamenten ist rasant.

Mehr Informationen zum Theaterensemble Obertor finden sich für Interessierte unter www.theaterobertor.ch

 


Silvana Naef,
20.5.2018, 117. Jahrgang, Nr. 140.

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