Logo Wandzeitung
Herausgeber: Guido Blumer & Roger Rutz.
Archiv:   Blog:   Echo:   Home:   Kontakt:   Leitbild:   Partner:   Sponsoren:   Twitter

«Wandzeitung» vom 21.5.2015:

Die 556 302 kleinen und mittleren Unternehmen sind die wirtschaftlichen Stützen der Schweiz:

Was treibt Sie an, Norbert Albl?

Norbert Albl ist ein leistungsstarker Macher. Ein konsequenter Mann der Tat, ein umtriebiger Gewerbler oder wohlklingender formuliert: ein engagierter Unternehmer, ein K von den für die Schweiz so relevanten KMU, den Stützen unserer florierenden Wirtschaft und einer von 556 302 kleinen und mittleren Unternehmenden, die total 2 899 169 Menschen lukrative Arbeit geben, und damit ein gutes Leben!

Mit seiner Frau Susi betreibt er seit den Achtzigerjahren eine schweizweit erfolgreich tätige Schaustellerfirma. Wie das indes bei Gewerbebetrieben so üblich ist, stand am Anfang des konstruktiven Tuns eine Idee, nämlich die: Den Menschen mit immer wieder neuen Imbiss-Attraktionen und Chilbi-Geräten Freude bereiten. Da die Albls zu ihrer Startzeit ins Unternehmertum nicht wirklich im Geld schwimmen konnten, darf dieser Anpfiff zum professionellen Tun sehr wohl als mutig bezeichnet werden. Albls kauften ein Occasionsgerät, einen karusellartigen Kettenflieger und Norbert kreierte und baute zudem einen Schiessstand. Albls erreichten seither alles als Team, was ihnen gelang, obschon sie oft gegen den Strom schwammen. Für die meisten Chilbibudenbesitzer galt der Brauch, in moderne Fahrtschaften zu investieren, sie aber kauften begehrte Nostalgiekarusselle und investierten 2004 erfolgreich in den modernen Scheibenwischer-Freestyle, der beständig schweizweit gebucht wurde. Mittlerweile betreiben sie auch noch Karusselle, Hüpfburgen, Glücksräder und Zuckerwattenmaschinen.

In Winterthur sind sie am pompösen Albanifest aktiv, an der Fasnacht, am Klauseinzug, dem Weihnachtsmarkt und an den idyllischen Dorfeten in den Stadtkreisen Oberi, Seen, Veltheim und Wülflingen. Und es überrascht überhaupt nicht, dass Norbert Albl acht Jahre im Vorstand des Schweizerischen Schaustellerverbandes war, vier davon als Präsident. Sieben Jahre lang wirkte er darüber hinaus als Abgeordneter der SVP im Grossen Gemeinderat unserer Stadt. Der sympathische wie konsequente Mann für alle Fälle nahm aus Protest gegen die – auch von seinen Parteifreunden – blockierten Budgetdebatte den Hut und monierte: «Obschon der Stadtrat unternehmerisch auf einem guten Weg gewesen ist und ein vernünftiges Budgetpaket vorgelegt hat, wirft ausgerechnet der mehrheitlich bürgerliche Gemeinderat, darunter auch die SVP, dem ebenfalls philiströsen Stadtrat ständig Küppel zwischen die Beine.» Aber auch die Linke kriegte vom senkrechten Politiker, Mitglied des Wildparkvereins-Vorstands, Event-Manager und kreativem Tüftler bös ihr Fett weg: «Die schauen ebenfalls nur für ihr eigenes Gärtlein!»

Keine Frage: Albl wird sich kaum je aufs Altenteil höckeln. Jetzt kümmert er sich – nebst allen Aktivitäten – auch noch voll Power um die neue Gebührenordnung für Anlässe. Denn die hiesigen Vereine haben grosse Mühe, die hohen Gebühren für die Standplätze zu bezahlen. Die meisten Organisationen wirken ehrenamtlich und Dorfeten sind die Kultur der heimatverbundenen Bürgerinnen und Bürger und der Vereine. Sie brauchen alleweil Kämpfer wie Albl, der ausdauernd Unbeugsame, der womöglich allein von der Freude der Bevölkerung angespornt wird.


Guido Blumer,
21.5.2015, 114. Jahrgang, Nr. 141.

Artikel als PDF downloaden

Zu diesem Artikel wurde noch kein Standpunkt abgegeben.

 

Veröffentlichen Sie als erste Person Ihren

Standpunkt*:

Name:

*Wir freuen uns sehr über Ihre Gedanken zum Text des Tages, bitten Sie jedoch, keine Personen zu verunglimpfen und deren Haltung mit Respekt zu begegnen. Danke schön. Verstösse gegen unser Leitbild werden indes nicht verbreitet.

 

Winterthurs kleinste Zeitung der Schweiz.