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«Wandzeitung» vom 19.7.2015:

Pläne schmieden:

Das Glück des Raumpotenzials.

Viele Leute leben und arbeiten in Häusern ohne zu bedenken, welchen Einfluss die Aufteilung der Räume auf das Leben ihrer Werte und auf ihre Konfliktfähigkeit hat. «Werte leben» ist ein Aushängeschild, das viele Eingangshallen von Firmen schmückt. Ein geübtes Auge sieht sogleich, in welchem Mass dies möglich ist. Dasselbe gilt für Wohnräume jeglichen Baustils.

Ich lege den Fokus in diesem Artikel auf die Büroräumlichkeiten und die Schlafzimmer und erlaube mir zu erwähnen, dass der Schlafplatz eines Menschen genauso relevant für die Gesundheit wie sein Arbeitsplatz ist. An beiden Plätzen verbringen die meisten von uns den grössten Teil ihres Lebens, und an beiden Orten finden für uns westlich geprägte Menschen die existenziell wichtigsten Ereignisse und Entscheidungen statt. Sex und Arbeitswelt, das Ausgeruhtsein und die Leistungsfähigkeit, die Zufriedenheit und Sättigung, Bedürfnisse und Erwartungen geben einander mehr die Hand als Frauen und Männer ahnen.

Das Raumpotenzial hat einen direkten Einfluss auf unsere Gesundheit. Sie rechnet sich nicht in der Anzahl Arzt- oder Spitalbesuche auf. Federführend über unsere Gesundheit ist die Energie, die uns die Gestaltung der Architektur unserer Wohn- und Arbeitsräume zur Verfügung stellt. Stimmt die eine oder andere nicht, genügt das, die Schwachstellen unseres Lebenssystems zu verstärken. Es gibt kein Mensch, der keine körperlichen oder charakterlichen Schwachpunkte hätte, und so gilt es, Defizite über die Räumlichkeiten zu schwächen oder auszugleichen. Dasselbe kann auch mit der Ernährung erreicht werden, aber die beste Nahrung kompensiert den Energieverlust durch Räume nicht. Eher scheint mir, kann – trotz einer für einmal schlechten Ernährung – die positive Energie der Raumaufteilung zu Hause oder im Büro das Immunsystem gesund erhalten. Damit die Prozesse privat rund laufen und dass sie im Geschäft Hand in Hand gehen, hängt nicht von der Ernährung ab. Es sind die Anordnungen des Bettes und des Schreibtisches, welche die Lebens- und Leistungsfähigkeit zu Hause oder im Geschäft massgeblich mitbestimmen und weitgehend über die Konfliktfähigkeit der Lebenspartner und Angestellten entscheiden. Das Einhalten von Werten ist genauso gestrickt: Fallen die Prinzipien zu Hause oder am Arbeitsplatz auseinander, lohnt es die betroffenen Menschen zu fragen, wie sie ihren Schlafraum umgestalten oder ihre Büroräumlichkeiten neu und anderes aufteilen können. So lässt sich Burnout vermeiden.

Kommt es am Arbeitsplatz zu Konflikten, so erkundige ich mich immer nach der Aufteilung der Räume in den bestehenden Gebäuden, und manch ein Zoff kann aufgelöst werden. Noch besser ist es, wenn ich die Pläne eines Gebäudes bekomme, bevor es gebaut wird. Es gibt den Betroffenen tausendmal mehr Glück.

 

 


Heiner Dübi,
19.7.2015, 114. Jahrgang, Nr. 200.

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