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«Wandzeitung» vom 18.6.2014:

So viel Geld von der Schweiz für den Frieden wie für die Armee:

Imagine.

Es sind nun hundert Jahre, seit der Erste Weltkrieg begann. Ich habe vor langer Zeit einmal einen Filmausschnitt von einer dieser Schlachten gesehen. Bewaffnete deutsche Soldaten, die an einem Fluss in Frankreich auf ihren Feind losrannten. In unendlich breiten Kolonnen. Eine Kolonne nach der anderen rannte den Franzosen entgegen. Eine Kolonne nach der anderen fiel um. Soldaten. Menschen. Wurden hingemäht wie das Korn auf dem Feld. Von einem Moment auf den anderen waren unendlich viele Menschen tot. Acht Millionen Soldaten und sieben Millionen «Zivilisten» während des ganzen Krieges. Wo ist da der Sinn? Wie ist das zu erklären?

Unterdessen haben sich die Mittel geändert. Der Krieg ist aber noch nicht ausgestorben. Überall werden weiter Menschen getötet. Und das Getötethaben wird gar als Erfolgsmeldung in den Medien verbreitet.

Du sollst nicht töten, hat Moses gelehrt. In allen zivilisierten Ländern ist das Töten unter Strafe gestellt. Das individualisierte Töten. Nicht aber das massenweise Töten in einem Krieg. Das darf doch nicht sein.

Ich denke immer und immer wieder, es müsste möglich sein, in Konfliktfällen ein Gespräch mit beiden Seiten zu führen, so wie das die Mediation im bürgerlichen Leben erfolgreich tut. Aber ein absolutes Patentrezept habe ich nicht. Und doch: Wenn alle Länder oder doch wenigstens ein Teil der Länder, auch die Schweiz, für die Friedensforschung nur einen Bruchteil des Geldes ausgeben würden, das sie in ihre Armee investieren, kämen Lösungen oder doch einmal Lösungsansätze zustande, die verhinderten, dass weiterhin Menschen organisationsmässig Menschen töten im Namen irgendeiner Ideologie.

You may say I´m a dreamer. Darauf bleibt mir, mit dem wunderschönen und anregenden Lied von John Lennon zu antworten: But I´m not the only one. I hope someday you`ll join us and the world will be as one.


Ruth Huber,
18.6.2014, 113. Jahrgang, Nr. 13.

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Standpunkte:

19.6.2014, 20:11 Uhr.

Ruth Huber schrieb:

Soeben (19.6.14 abends) lese ich: US-Präsident Barack Obama ist bereit zu «gezielten» Militärschlägen im Irak. Und das ist der Mann, in den wir alle so viele Hoffnungen gesetzt hatten.


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