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«Wandzeitung» vom 27.11.2015:

Das Ausland machts vor:

Mehr Entschlossenheit zeigen.

Man braucht kein Rechtsextremer zu sein, um festzustellen, dass in der Schweiz mit der heutigen Regierung vieles nicht nach den Vorstellungen der Bevölkerung läuft. Die ewigen vorauseilenden Kniefälle gegenüber der EU, die Flüchtlingskrise und neuerdings die Terroranschläge des IS in Paris geben zu denken.

Gebetsmühlenartig tönt es aus Bern, dass die Verhandlungen zur Begrenzung der Einwanderung mit der EU schwierig seien. Hat denn die Regierung das Abstimmungsresultat nicht verstanden? Der englische Premierminister David Cameron zeigt, wie man mit «Brüssel» spricht. England ist keineswegs zufrieden mit dem dortigen Wasserkopf, der nichts als stets neue, oft unsinnige Vorschriften und Regulierungen hervorbringt.

Wir stecken in einer Flüchtlingskrise von ungewohntem Ausmass. Die «Willkommensbotschaft» aus Europa ist dank der heutigen Technologie mit dem letzten gesprochenen oder geschriebenen Wort auch gleich schon in aller Welt. Wenn die deutsche Kanzlerin davon spricht, dass allein Deutschland fast eine Million Flüchtlinge aufnehmen könne, wird dieses Angebot gerne angenommen, wie man jetzt täglich vorgeführt bekommt. Das Drama beginnt aber schon weiter weg, in Griechenland, Italien, Malta, Spanien. Erneut zeigt uns das Ausland, wie löchrig und inneffizient die Buchstaben von Dublin und Schengen sind. Grenzzäune werden errichtet, Flüchtlinge ohne Kontrolle durchgewunken.

Neuerdings reisen afghanische Flüchtlinge gar von Deutschland her in die Schweiz. Sie hätten erfahren, dass die Schweiz das sicherste Land der Welt sei, hört man die Angekommenen sagen. Schengen und Dublin sind also nur noch tote Buchstaben. Nur die Schweiz meint, sich noch daran halten zu müssen. Schon bald sind wir genau darum meiner Meinung nach nicht mehr das sicherste Land. Und dieser Umstand könnte vor allem die grossen Städte, zu denen auch Winterthur zählt, treffen.

Bekanntlich sind in der Schweiz schon einige Namen und Adressen von gefährlichen Islamisten bekannt. Und was tut die Schweiz? Sie schaut zu, lässt diese Personen frei herumlaufen und ist dann ratlos und schockiert, wenn etwas passiert. Sich auf den Rechtsstaat und die Gesetze zu berufen, hilft da zu wenig. Wer die Gesetze macht, kann und muss nötigenfalls diese auch – im Interesse der Bevölkerung – ändern.

Mit schönen Worten allein kann sich die Schweiz nicht behaupten. Auch mit Geld, das überhaupt gar nicht vorhanden ist, lässt sich nicht alles kaufen. Es braucht Entschlossenheit, um Missstände aufzuzeigen und dann auch zu beheben. Der Blick nach innen fehlt. Nur um eventuell einen lukrativen Posten in der EU oder in der UNO zu erhalten, wird am Volk vorbeipolitisiert. Ausbaden muss das die einheimische Bevölkerung, auch jene von Winterthur.

Diesen Artikel habe ich am Tag nach den Terroranschlägen in Paris geschrieben. Ich bin selber gespannt, was bis zu dessen Erscheinen in der «Wandzeitung» noch alles passiert. Hat die Regierung den Mut zu mehr Entschlossenheit im Interesse ihres eigenen Volkes?

 


Walter Fuchs,
27.11.2015, 114. Jahrgang, Nr. 331.

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Standpunkte:

30.11.2015, 20:03 Uhr.

Martin Fritsche schrieb:

Herr Fuchs, danke für Ihre klaren Worte! Solange gutmeinende Menschen denken, dass man den Boshaftigkeiten von Menschenfeinden nur mit liebevollen und verständnisvollen Gedanken und Worten begegnen kann, marschieren die Menschenfeinde weiter.
Und noch etwas: Die Radikalisierung und der menschenverachtende Fanatismus beginnen nicht erst in der Moschee islamistischer Prägung oder im Jihad in Syrien, sondern zu Hause. Auch an Winterthurer Schulen ist es üblich, dass muslimische Jugendliche jemanden den verächtlich beschimpfen möchten, dann als «Juden» bezeichnen. Und die Politik schaut weg, und möchte dieses Krebsgeschwür des Menschenhasses gar nicht wahr haben. Merkel hat gesagt: «Wir schaffen das!». Aber was genau? Und hat jemand gefragt, ob «die» das auch schaffen, hier in unserer Gesellschaft mit unseren Werten anzukommen und ob «die» das überhaupt wollen? Selbstbestimmte Frauen, Religion als Privatsache, andere nicht wegen ihrer Religion oder Lebensweise verachten?


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