Logo Wandzeitung
Herausgeber: Guido Blumer & Roger Rutz.
Archiv:   Blog:   Echo:   Home:   Kontakt:   Leitbild:   Partner:   Sponsoren:   Twitter

«Wandzeitung» vom 22.5.2015:

Lassen wir uns von unserer Winterthurer Kultur inspirieren:

Kulturkonsens gefragt.

Das breite Kulturangebot und das reichhaltige Kulturleben ist eine der grossen Stärken und Standortvorteile der Stadt Winterthur. Ohne Kultur wäre Winterthur nicht das, was es ist: eine lebenswerte und vielfältige Stadt von überregionaler Ausstrahlung. Die Begriffe Kultur und Winterthur sind untrennbar miteinander verbunden. Kultur ist eines der zentralen Identifikationsmerkmale von Stadt und Region. Kultur hat auch eine gesellschaftliche Klammerfunktion, die in Winterthur gut zum Tragen kommt. Neben den traditionellen Institutionen gibt es eine Vielfalt von privaten Initiativen, die ebenso bedeutend sind und eine grosse Ausstrahlungskraft haben. All diesen kulturellen Institutionen gilt es Sorge zu tragen. Winterthur darf seinen Ruf als Kulturstadt nicht wegsparen.

Ein Meilenstein in der Winterthurer Kulturlandschaft ist das letztes Jahr basisdemokratisch erarbeitete Kulturleitbild. Es soll die kulturpolitischen Erfordernisse und Leitgedanken zur Winterthurer Kulturförderung über einen langfristigen Zeithorizont festlegen und eine Basis für die Neubeurteilung der Subventionsverträge bilden. Dass das Kulturleitbild Förderschwerpunkte legen muss, ist im Zeichen der finanziellen Herausforderung von Stadt und Kanton richtig und nachvollziehbar. Die beiden Förderschwerpunkte Museen und Musik überraschen nicht. Hier waren und sind wir über die Grenzen von Stadt und Region, ja bis ins benachbarte Ausland hinaus präsent und bekannt.

Diese Strategie wird auch in Zürich gehört. Regierungs- und Kantonsrat haben in den vergangenen Monaten und Jahren einige Geschäfte mit Bezug zur Winterthurer Kultur debattiert. Die Bilanz fällt durchwegs positiv aus, sei es für das Musikkollegium, das Casino-Theater, das Stadttheater, die Kyburg oder welche andere kulturelle Institution es auch betrifft. All diese Projekte sind geeignet, einen Mehrwert für Winterthur und die Region zu schaffen.

Natürlich darf die Winterthurer Kultur nicht nur auf Museen und Musik reduziert werden. Kultur ist ein weit gefasster Begriff, der Quartierkultur, Festivals wie Afro Pfingsten oder die Clubszene einschliesst. Es gibt vielfältige, erfolgreiche private Initiativen, die ebenso unterstützungswürdig sind. Doch um das Ganze erhalten und weiterentwickeln zu können, braucht es die gemeinsame Anstrengung aller. Gefragt ist Zusammenarbeit und die Entwicklung eines gemeinsamen Winterthurer Kulturgeistes. Futterneid wäre fehl am Platz.

Das Kunstmuseum und das Museum Oskar Reinhart am Stadtgarten leben derzeit diesen gemeinsamen Geist vor. Mit der Eröffnung der Ausstellung CH-Variationen – neuere Schweizer Zeichnungen im Kunstmuseum Winterthur und Confrontation – Schweizer Zeichnungen von Liotard bis Noureldin im Museum Oskar Reinhart am Stadtgarten wird in zwei aktuellen Ausstellungen gezeigt, wie praktische Zusammenarbeit möglich ist. Lassen wir uns davon inspirieren.

 

 


Dieter Kläy,
22.5.2015, 114. Jahrgang, Nr. 142.

Artikel als PDF downloaden

Standpunkte:

24.5.2015, 11:27 Uhr.

Pierre-François Bocion schrieb:

Lassen wir uns davon inspirieren. Gemeint ist die vorbildliche Ausstellung im Kunstmuseum und im Museum Oskar Reinhart. So endet der Artikel über die Kultur der Stadt Winterthur. Un dem füge ich hinzu, von der Qualität des zitierten Artikels. Ein Vorbild!


Veröffentlichen Sie Ihren

Standpunkt*:

Verbleibende Zeichen: 777 von 777

Name:

*Wir freuen uns sehr über Ihre Gedanken zum Text des Tages, bitten Sie jedoch, keine Personen zu verunglimpfen und deren Haltung mit Respekt zu begegnen. Danke schön. Verstösse gegen unser Leitbild werden indes nicht verbreitet.

 

Winterthurs kleinste Zeitung der Schweiz.