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«Wandzeitung» vom 28.7.2015:

Sozialkapital ist relevant für den Erfolg der Gesellschaft:

Die wahren Helden des Alltags.

Vielleicht ist er ihr Nachbar? Vater zweier Kinder, führt selbständig ein Handwerkergeschäft mit einigen Angestellten, in seiner Freizeit trainiert er die Jungs im lokalen Fussballclub. Seine Frau arbeitet Teilzeit, managt die Familie, macht Mittagstisch und ist in der Kirche engagiert.

Jeder fünfte Mensch engagiert sich in der Freizeit für andere, ohne dafür Lohn zu kriegen – in einem Sport-, Kunst-, oder Kulturverein, in der Kirche, Politik oder im Sozialen. Gleich viele umsorgen in der Freizeit Verwandte oder Nachbarskinder. Ein bis zwei Tage kommen so durchschnittlich pro Monat und Engagiertem an geleisteter unbezahlter Arbeit zusammen. Und: Fünf von sechs Menschen in der Schweiz sind erwerbstätig, gehen einer Arbeit nach.

Hervorragend! Denn Arbeit kann dem Leben nicht nur Sinn verleihen, wer für sich selber sorgt, entlastet auch die Allgemeinheit – und trägt mit seinen Abgaben und Steuern zu sicheren Sozialwerken bei. Und hilft, wichtige staatliche Aufgaben wie die Sicherheit zu finanzieren. Das ist «Gemeinsinn»!

Menschen wie diese sind unsere «wahren» Helden! In Zukunft werden wir noch mehr auf sie angewiesen sein! Denn es kündigen sich Stürme an! Die Schweizer Wirtschaft leidet an der Eurokrise, Arbeitsplätze sind in Gefahr. Die Ausgaben der sozialen Wohlfahrt explodieren – und nehmen andern Geld weg – beispielsweise der Sicherheit. Die staatliche Regulierung überbordet. Und um all das zu finanzieren, braucht’s neue Steuermittel. Zudem belasten Beschlüsse der «oberen» Politik die «untere» Politik von Städten und Gemeinden.

Unser liberales, föderalistisches und direktdemokratisches System ist ein Erfolgsmodell. Es funktioniert nach dem Grundsatz: Dem Einzelnen so viel Eigenverantwortung und Freiheit wie möglich und nur so viel Staat wie nötig. Der Amerikaner Robert D. Putnam sagt in einer Studie «Wie Demokratie funktioniert», Sozialkapital sei relevant für den Erfolg einer Gesellschaft. Die Schweiz bestätigt dies! Darauf dürfen wir stolz sein! Die Schweizerinnen und Schweizer sind ein engagiertes Volk. Sie sollen auch in Zukunft frei und engagiert bleiben!


Barbara Günthard-Maier,
28.7.2015, 114. Jahrgang, Nr. 209.

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