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Herausgeber: Guido Blumer & Roger Rutz.
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«Wandzeitung» vom 2.1.2016:

Alltägliches?

Balance zwischen Stoffwechsel und Herzensangelegenheiten.

Die besten Wünsche für alle Leser, Leserinnen, Schreibvirtuosen und MacherInnen! Möge das 2016 uns vor allem viele schöne Geschichten schreiben.

Ein neues Jahr beginnt mit einer neuen Freundin. Glauben Sie an Zufälle? Jedenfalls bin ich in ihrem schicken Laden gelandet – und irgendwie hängen geblieben. Sie hatte ihn kurz davor eröffnet und ich war neu in der Stadt. Obwohl wir so verschieden sind, gibt es da eine Verbindung. Ungefähr im selben Alter haben wir beide unseren Rucksack, in dem wir Ähnliches, aber auch Gegensätzliches tragen. Unser Lebensstil unterscheidet sich, was zu interessanten Gesprächen führt. Man lernt immer wieder dazu. Während ich sie mit meinem persönlichen Umfeld bekannt mache und ihr neue Kundschaft in den Laden bringe, unterstützt sie mich bei meinem Weihnachtsprojekt. Als kreativer Mensch steht sie mir mit Material und Ideen zur Seite. Die Vermischung von der Geschäftsbeziehung zur Freundschaft geschah «schleichend» und ist ein wahres Geschenk! Bei einem gemütlichen Grillplausch an einem warmen Sommerabend kamen wir uns mental näher. Wir beide sind lebhafte Quasseltanten. Während sie ein totaler Bewegungsmensch ist, geniesse ich vor allem Entschleunigungen.

Ich schenke ihr ein offenes Ohr und einen Platz in meinem Herzen. Denn sonst ist sie es, die für alle eine offene Ladentür hat. Mit viel Wärme und Sachverstand. Nicht nur zum Stoffwechsel, sondern auch als Begegnungsort für einen herzlichen Dialog. Man kann sich gemütlich niederlassen und bei einem prickelten Cüpli oder einem feinen Kaffee mit Guetzli entspannen. Kompetent verwickelt sie mich immer wieder in einen Klamottendialog und schon finde ich mich in der Umkleide wieder. Nein zu sagen, ist ja immer ein Thema. Aber da wird einem nichts aufgeschwatzt. Was kann sie dafür, dass einem das meiste steht, was sie einem empfiehlt? Sie verdient damit ihr Brot und hat es nicht leicht. Seinen Namen muss man auch erst bekannt machen. Ihr Konzept überzeugt, sie ist schon ganz gut dabei. Neues und Altes gemischt, aber immer in bester Qualität und zu zahlbarem Preis. Aber bitte immer exklusiv und individuell. Das Lokal kann man sogar für einen privaten Modeapéro mieten. Sogar das Mobiliar ist bei Wunsch zu haben. Und Leckeres, was sie selber macht! Sie scheint unermüdlich und ist extrem fleissig!

Pünktlich zum Advent hat sie mich mit einem wunderbaren Kalender überrascht. Ich würde ihr gerne etwas Unvergängliches zurückgeben.

Glauben Sie an Zufälle? Sie glaubt an Gott. Es ist egal, woran man glaubt, Hauptsache es ist Mensch, Tier und Natur wohlgesinnt und man schöpft Kraft daraus. Schwarzweiss ist zwar immer wieder modern, aber vergessen Sie bitte nicht die Zwischentöne! Und wenn Sie nun wissen wollen, wer mir eine gute Freundin geworden ist, dann kommen Sie auf mich zu. Ich flüstere Ihnen ihren Namen ins Ohr.

(Für Barbara Dörrer, Second-Chance, Wil)


Momo Appenzeller,
2.1.2016, 115. Jahrgang, Nr. 2.

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