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«Wandzeitung» vom 18.5.2016:

Alltägliches:

Nervig.

Nach 13 Stunden beim Chinesen muss ich weiter sehen. Ich zahle jedes Mal 70 Franken selber, was mein bescheidenes Budget belastet. Es sind nun etliche andere Beschwerden beseitigt, aber das Grundübel ist geblieben. Akupunkteur Liu entspannt meine Muskeln, aber tags darauf ist wieder alles verkrampft. Kribbeln nach wie vor, Schmerzen auch, ebenso der Muskelkater nach kleinster Anstrengung. Immer mehr Frauen leiden an ähnlichen Problemen, die Ärzte sind ratlos. Eine Spritze da, eine Spritze dort. Der Erfolg damit hält sich in Grenzen.

Inzwischen bin ich schon so lange zu Hause, dass die Versicherung vom Chef abspringen will. Verständlicherweise drängt sie darauf, dass ich einen IV-Antrag stelle. Doch dazu bin ich nicht bereit. Ich spüre, dass eine Störung vorliegt, die man beheben könnte, ohne grossen Aufwand. Wenn ich nur wüsste was und wie!

Beim Rheumatologen war es erfreulich. Nicht, dass er eine Lösung hätte, aber er nahm sich 90 Minuten Zeit für mich und wollte einfach alles wissen. Welche Wohltat im Vergleich zum 10-Minutentakt im Gesundheitszentrum bei meiner sogenannten Hausärztin. Auch Kleinigkeiten waren ihm wichtig. Er staunte über die lange Liste meiner Beschwerden und meinte, als er sah, dass ich seit 2005 geschieden bin, das sei aber schon eine lange Zeit her und kein Grund mehr für einen Zusammenbruch. Ich bin gegen diese Annahme eines Zusammenbruchs. Warum ich denn noch nicht neurologisch untersucht worden sei. Ich verwies ihn auf den Bericht des Orthopäden, der mir den Rheumatologen empfohlen hatte. Er schüttelte den Kopf, Rheuma könne man ausschliessen. Er fand Unstimmigkeiten im Bericht von der Darmspiegelung (2011) und letztlich liess ich Blut, Urin plus Stuhl dort. Er hatte Verdacht auf zwei Krankheiten. Dass meine Muskulatur ausgehungert sei, weil mein Darm lebenswichtige Stoffe nicht verarbeiten könne. Oder mein Hirn sende falsche Signale an den Körper aus, sage «Schmerz», dabei sei ich gesund.

Die Werte waren alle prima! Der nächste Termin zur Besprechung wieder Wochen später! Also meldete ich mich eigenhändig beim Neurologen an. Auch dieser Termin erst Mitte Mai! Zum Haare raufen! So lange kann ich meinen Chef doch nicht im Stich lassen!? Verzweifelt dachte ich an einen angesehenen Naturheilpraktiker, der mir früher schon mit den Jungs geholfen hatte. Das Schicksal winkte und schickte ihn «zufällig» meinem Sohn über den Weg und er fragte nach mir. Das gab den Ausschlag, oh Wunder, schon Tage später war ich bei ihm.

Ich brachte meine Beschwerde-Liste mit, die ich inzwischen zu Papier gebracht hatte. Er las gerade mal einen Drittel, da rief er aus: «Der Fall ist doch klar, da ist ein Nerv eingeklemmt!» Ich erwiderte, dass dies der Orthopäde entschieden abgeschmettert habe, die Kanäle lägen frei. Ja, die dort schon, aber die reichen ja bis zu den Fingerspitzen. Das Problem läge irgendwo dazwischen. Er checkte mich durch und fand drei (!) eingeklemmte Nerven. Mit seiner Biophotonentherapie versuchte er sie nun zu lösen. Seither rumst es durch meinen Körper. Geduldig warte ich auf Besserung und hoffe, das ist nun das Ende meiner leidvollen Geschichte.


Momo Appenzeller,
18.5.2016, 115. Jahrgang, Nr. 139.

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