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«Wandzeitung» vom 22.8.2014:

Das Schwingermuseum:

Nationalsport in Winterthur.

In Bälde jährt es sich schon wieder und unser Schwingermuseum feiert am 19. September sein fünfjähriges Bestehen. Klein, aber fein ist es, unser Museum, vieles – natürlich bei weitem nicht alles – aus den verschiedenen Epochen unseres Nationalsportes ist hier zu sehen, unzählige spannende Geschichten und auch lustige Anekdoten warten auf interessierte Besucher. Man erfährt auch, warum das Schwingen in Nidwalden bis anfangs des 20. Jahrhunderts bei Strafe verboten war, Schwingfeste mal auch fast bis Mittwoch dauern konnten, wie es passieren konnte, dass an einem Eidgenössischen Schwingertag der Erste nach dem Kranz gleich viele gewonnene Gänge vorzuweisen hatte wie der Schwingerkönig, wer der «Baby-Doll-Schwingerkönig» war, oder auch wer als Einziger mal eine «Schiissi» als Siegespreis nach Hause nehmen durfte.

Der hauseigene Audiogide ist aus Fleisch und Blut, etwa 177 cm gross, vollgestopft mit Informationen über unseren schönen Sport und darf gerne mit Fragen gelöchert werden. Warum das einzige Schwingermuseum aber gerade in Winterthur zu finden ist? Schwingen, so denken die meisten, kommt doch eher aus den ländlichen Gegenden unseres Landes. Das ist sicher so, aber das Vereinsleben hat seine Wurzeln in den Städten. Ab einer gewissen Einwohnerzahl ist es fast unmöglich, Gleichgesinnten einfach so mal über den Weg zu laufen.

Zudem ist die Erfolgsgeschichte unseres Schwingklubs nicht ganz ohne. Sind wir doch schweizweit die einzigen, die uns rühmen dürfen, drei Schwingerkönige in den eigenen Reihen zu haben. Walter Flach, er gewann das Eidgenössische 1953 in Winterthur. Was kann es wohl Schöneres geben als einen Heimsieg!? Karl Meli durfte sich zweimal zum König krönen lassen, 1961 in Zug und 1964 in Aarau. Arnold Ehrensberger, auch Noldi oder von seinen Freunden «NE» genannt, wurde 1977 in Basel Schwingerkönig.

Sogar ein Olympiasieger befindet sich in der Ahnengalerie des Schwingklubs Winterthur. Fritz Hagmann, einer der erfolgreichsten Schwinger unserer Klubgeschichte, gewann 1924 in Paris die begehrte Goldmedaille im Ringen «Mittelgewicht». Diesem Mann verdankt der Schwingerverband den legendären Kilchberger Schwinget. Weitere Gründe, die dafür gesprochen haben, unser Schwingermuseum entstehen zu lassen, sind sicher all die tollen Ausstellungsstücke wie Treicheln, Glocken, Truhen, Bilder und unzählige Chroniken, die sich im Laufe der Jahre angesammelt haben.

Ich freue mich, mit dem Museum eine Möglichkeit gefunden zu haben, all diese schönen Stücke der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und «eifach öppis Schöns dörfe z zeige». Wer gerne mehr über den Schwingsport erfahren möchte, ist herzlich eingeladen, unserem Schwingermuseum einen Besuch abzustatten. Der Eintritt ist kostenlos und gute Unterhaltung wird garantiert. Weitere Informationen über unsere Öffnungszeiten und Standort findet Ihr unter www.schwingermuseum.ch


Irène Bodenmann-Meli,
22.8.2014, 113. Jahrgang, Nr. 78.

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