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«Wandzeitung» vom 22.9.2014:

Open Doors:

Kunst tut gut.

Bezüglich Kunst ist Winterthur nicht nur eine Museumsstadt, sie bietet auch viel an aktuellem, zeitgenössischem Schaffen. Bereits zum achten Mal finden im September die von Michelle Bird ins Leben gerufenen Open Doors statt. Dieser nicht jurierte Anlass gibt jedem unserer Kunstschaffenden die Gelegenheit, seine Werke vor grossem Publikum auszustellen und zu zeigen. Gleichzeitig eröffnet sich dadurch den Besuchern die Möglichkeit, Kunst viel persönlicher zu spüren, als es sonst möglich wäre. Ein grosser Teil unserer Künstler öffnet ihre Ateliertüren, um uns einen Einblick in ihr Schaffen zu ermöglichen. Es ist spannend, auf diese Weise in das aktuelle hiesige Schaffen einzutauchen, zu erleben und zu erfahren, wie Kunstwerke entstehen. Dank unserer Künstler, die sowohl in der Altstadt, dem Sulzer-Areal und auch in den Aussenquartieren beheimatet sind, können wir uns auf eine Exkursion der ganz besonderen Art begeben und auch unsere Stadt ganz anders erleben. Unter anderem finden wir heraus, dass sogar das Morgenland problemlos per pedes oder mit dem Velo erreichbar ist. Stadtbekannte Künstler wie Erwin Schatzmann und Jono Brown sind auch dabei wie Chris Pierre Labüsch oder Nachtmalerin Pädi Muntwyler. Ihre Bilderreihe Winti by night ist für mich etwas vom Schönsten, was ich je gesehen habe. Das Neustadthaus ist immer ein Besuch wert, allein dort finden wir drei Künstler, die bei den Open Doors dabei sind und sich darauf freuen, uns ihre Schätze zu zeigen. Nathan Dörigs Fotografien stehen vorwiegend im Bezug zur Natur und deren Wandel, sie regen zum Nachdenken an. Fant Wenger, der nebst seinen imposanten Skulpturen auch grossformatige Bilder in Öl und Acryl malt, beschäftigt sich hauptsächlich mit Themen aus dem Bereich Gesellschaft, Politik und Ökologie. Auch die menschlichen Figuren von Romy Ott, vorwiegend aus Ton geformt, erfreuen im Neustadthaus das Auge des Betrachters.

Wie Holz und Eisen sich verbinden und in zauberhaften Einklang kommen, zeigt uns Monica Koch in ihrer Werkstatt im Deutweg. Für Eugen Bänziger, der seine Kunst leider nicht mehr selber präsentieren kann, öffnet seine Tochter Käther im Sidi-Areal die Türen seines ehemaligen Ateliers und lässt uns mit seinen Bildern eintauchen in die unendliche Weite der Fantasie. In Veltheim finden wir Michael Sieber, er schafft aus Holz und Stahl Zeitzeugen, die an längst vergangene Epochen erinnern. Oder wir besuchen Elisabeth Mundwiler, die uns eindrücklich zeigt, wie Kunst und Handwerk sich vereinen und zu wunderbarem Schmuck werden.

Leider ist diese Seite viel zu klein, um allen mitwirkenden Künstlern eine Plattform zu geben, ich bitte darum, mir grossmütig zu verzeihen. Und alle Kunstinteressierten lade ich herzlich ein, sich ein «MAP»–Magazin zu besorgen und sich am 27. und 28. September auf eine künstlerische Rundreise zu begeben. Wer keine Zeit haben sollte, diese Ausstellungen zu besuchen, findet an der Neustadtgasse bei Gisi Signer im Ohne Titel das ganze Jahr hindurch unzählige wunderschöne Kunstgegenstände vieler Winterthurer Künstler. Ich wünsche uns allen eine eindrückliche Kunstreise mit vielen guten Begegnungen.


Irène Bodenmann-Meli,
22.9.2014, 113. Jahrgang, Nr. 109.

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