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«Wandzeitung» vom 23.3.2016:

Spiralrhetorik:

Natürliche Form der Kommunikation.

Spüren ist in unserer Gesellschaft verpönt. Und dort wo gespürt wird, triftet es oft in die Esoterik ab. Was ist eigentlich Esoterik? Esoterik ist alles, was den Erdmenschen ins Zentrum des Himmels oder des Universums stellt, also auch das Christentum und grosse Teile der Physik. Aber lassen wir das. Wenn ich von Spüren rede, dann meine ich es so, wie wir kosmische Menschen eben spüren. Oft wird Spüren mit Fühlen gleichgesetzt. Dem ist aber nicht so. Wir fühlen räumlich mit den Händen und mit dem Dritten Auge über dem Nasenbein. Spüren findet innerlich im Rumpf des Körpers statt und hilft uns beim Entscheiden. Damit wir überhaupt spüren, brauchen wir Atem. Denn ohne zu atmen können wir weder spüren, fühlen noch denken; geschweige denn führen.

Wir Menschen sind immer mit einer Organisation verbunden. Auch unser Körper ist eine solche, die es zu erkennen gilt. Der berühmte Spruch «erkenne dich selbst» ist nicht dazu da, herauszufinden wer wir in unserem Ego sind. Er meint viel mehr, dass wir mit unseren Sinnen entscheiden, mit unserem Verstand fühlen, mit unserer Vernunft denken und den Geist atmen, der uns mit Leben erfüllt.

So sind wir spürende Menschen immer mit fühlenden Räumen, denkenden Organisationen und dem Atem der Sprache verbunden, wenn wir entscheiden, argumentieren, erkennen und führen. Wir werden gewahr, dass wir atmen um Bewusstsein und Führungsqualität zu erhalten, spüren um Teams und Entscheidungskraft zu bilden, fühlen um Energie und Argumentationsstärke zu gewinnen und dass Denken eine Form der Kultur ist und Erkenntnis ermöglicht.

Eine Erkenntnis wäre zum Beispiel, dass der «liebe Gott» die Erde nicht erschaffen hat, um uns Menschen im Dies- oder Jenseits zu erlösen. Allein die Entscheidung, dass wir Menschen keinen Erlöser brauchen, um lebensfähig zu sein, stellt schon vieles auf den Kopf. Wir würden weniger kopflose Entscheidungen treffen, weniger intellektuellen Blödsinn argumentieren, weniger kultur-theologisch erkennen und weniger atemlos führen.

Was können wir aus diesen Ausführungen folgern? Wir hätten weniger auch von anderen Dingen wie Burnout, Konflikten, Krisen und Mobbing. Denn wenn wir unser Gesellschaftsprinzip verändern, ändern sich auch die Energien, wenn wir unsere Prozesse dem Lebenskreis anpassen, ändern sich auch die Kulturen; wenn wir unsere Strategien mit einer lebensbejahenden Philosophie verfolgen, ändert sich auch unser Bewusstsein und wir werden gewahr, wie wir auch ohne zu mobben kommunizieren.

Woher ich das weiss? Ganz einfach. Ich habe mich gebildet. In meiner mehr als zwanzigjährigen Beratertätigkeit habe ich gelernt, dass wir Menschen auf vieles verzichten könnten, vor allem auf Unfug und falsche Entscheidungen, sobald wir zulassen, dass sich die Erde selber bildet, und wir ein kleiner Teil davon sind. Ich nenne diese natürliche Form der Kommunikation Spiralrhetorik und habe daraus eine Marke gemacht.

 

 


Heiner Dübi,
23.3.2016, 115. Jahrgang, Nr. 83.

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