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An der guten Vorbereitung liegt's!

Aller Anfang ist schwer, möchte man hie und da gerne meinen. Wer ein Vorhaben realisieren will, trägt die Idee möglicherweise schon längere Zeit mit sich herum, ehe er oder sie diese weiteren Personen anvertraut. Man wägt Vor- und Nachteile – sofern solche auszumachen sind – sorgfältig ab und stellt diese dann gewichtet in ein Konzept. Mögliche Fehlerquellen werden ausgemacht und möglichst ausgemerzt. Nicht abwegig ist sicher, Ideen schon im Frühstadium skizzenhaft zu Papier zu bringen, damit nicht plötzlich entscheidende Punkte vergessen gehen.

Die Idee ist das eine, die Realisierung das andere. Schon jetzt rüsten sich Parteien, Organisationen und Einzelpersonen auf die nationalen Wahlen, die in einem Jahr stattfinden. Sujets, Slogans und Inhalte für eine umfassende Werbung in gedruckter und elektronischer Form werden gesucht. Köpfe werden gesucht, wenn sie nicht schon längst gefunden sind. Und Köpfe rauchen förmlich in Büros, Ateliers und Wohnzimmern. Schulungen, Instruktionen und Sitzungen für Wahlstäbe sowie für Kandidatinnen und Kandidaten erheischen ihre Zeit. Budgets und Einsatzpläne werden erstellt, geeignete Lokale gesucht und reserviert. Schlaflose Nächte müssen nicht selten als selbstverständlich hingenommen werden. Was, wenn die eine oder andere Gegenpartei ein Wunder aus dem Hut zaubert, auf das man nicht vorbereitet ist? Etwas verschämt denkt man im Stillen auch schon an eine Wahlfeier ...

In diesem Fall ist eben die gute, seriöse Vorbereitung gefragt. Ohne generalstabsmässige Abläufe wäre der Wahlkampf schon im vorneherein verloren. Ohne generalstabsmässige Abläufe wär nichts zu machen. Glücklich oder sogar überglücklich nahm man dann nach oft mühsamen Monaten, Wochen, Tagen und Stunden das Resultat zum Wahlsieg entgegen und freute sich zu Recht daran. Ich wünsche an dieser Stelle allen Kandidatinnen und Kandidaten viel Glück! Für mich sind jene Zeiten vorbei, als ich mich ebenfalls mit solchen Themen beschäftigte.

Eine ganz andere, sehr viel angenehmere «Aufgabe» beschäftigt mich derzeit. Nächste Woche werde ich für einige Wochen nach Neuseeland verreisen. Dort werde ich unseren Sohn treffen, der sich eine längere Auszeit für eine Weltreise nahm. Vier Wochen werden wir durch ein uns beiden völlig unbekanntes Land reisen und uns an den «viel besungenen» Schönheiten der Nord- und Südinsel erfreuen. Natürlich ging dieser Reise ebenfalls eine längere Phase an Vorbereitungsarbeit voraus. Flugpläne wurden abgestimmt, die entsprechenden Flüge gebucht, ein Hotel für die ersten Nächte reserviert. Die nötigen, auf ihre Gültigkeit geprüften Papiere liegen schon seit einiger Zeit bereit. Altersgerechte Medikamente gehören ebenso ins Gepäck wie die richtige Kleidung.

Und nun lesen Sie bitte die Initialen dieses Artikels. Auch das gehört zu den Vorbereitungen. Nun kann ich getrost verreisen und ein fröhliches «ADIEU» bis zum Wiedersehen hinterlassen. Den nächsten Artikel werden Sie während meiner Abwesenheit natürlich nicht vermissen müssen. Auch das gehört zur Vorbereitung einer Reise.

Walter Fuchs,
25.10.2014, 113. Jahrgang, Nr. 142.