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«Wandzeitung» vom 25.12.2014:

Freude über jede Geburt!

Weihnacht ist jederzeit und überall.

Nach den Evangelien unserer christlichen abendländischen Religion wurde Jesus Christus in einem armseligen, stinkigen Stall geboren. Und trotzdem wurde das Kind schon gleich als König gefeiert. Der Reihe nach machten sie sich auf nach Bethlehem, um dem Kind Geschenke zu bringen und ihm zu huldigen: Die armen Hirten zuerst, die reichen Könige danach. Engel und Sterne wiesen ihnen den Weg. Und dann wollte auch noch Herodes zum Stall. Der hatte allerdings böse Absichten. Maria und Josef freuten sich still über die Geburt des Gottessohnes, schenkten ihm ihre ganze Liebe und machten sich bestimmt Gedanken, was dereinst aus dem Kinde werde.

Und heute? Weihnachten ist überall und jederzeit. Ich hoffe, dass sich alle Eltern freuen können, wenn ihnen ein Kind geschenkt wird. Das Wunder einer Geburt ist immer wieder von neuem einzigartig. Es spielt keine Rolle, ob das Kind in Winterthur, Paris, New York, Johannesburg oder in einem kleinen, unscheinbaren Ort zur Welt kommt. Deshalb ist nach meiner Meinung jederzeit Weihnachten und überall.

Entscheidend scheint mir, dass wir jedem Kinde Liebe und Geduld schenken. Dann gibt uns das Kind diese Geschenke jeden Tag mit seinem Lächeln oder mit seiner Ruhe im Schlaf zurück. Haben Sie schon einmal die Ruhe auf sich wirken lassen, die ein schlafendes Kind Ihnen schenkt?

Das Weihnachts-Evangelium lässt sich weiter auf beste Weise in die heutige Zeit übertragen. Wer sind die armen Hirten, die reichen Könige, die Engel? Wer ist Herodes mit bösen Absichten? Fast alle Menschen gehören zur grossen Masse der armen Hirten, die sich in erster Linie täglich um das Wohl ihrer Familie sorgen. Die Geschenke glänzen nicht goldig, aber sie kommen von Herzen. Reiche Könige gibt es auch heute noch und in grosser Zahl; nur tragen längst nicht alle einen Königstitel. Und der böse Herodes? Rücksichtslos lässt er kleine, unschuldige Kinder töten, nur um selber an der Macht zu bleiben. Leider kennen wir diesen machtgierigen Menschentyp auch. Töten oder töten lassen gehört zwar nicht in erster Linie zu ihrem «Repertoire». Wenn’s aber nicht anders geht, wird leider auch heute noch brutal Krieg geführt – und das ausgerechnet im Namen Gottes. Da hilft auch das Weihnachtsfest, das Fest der Liebe, nichts. Und leider trifft man auch heute noch auf Rücksichtslosigkeit gegenüber Untergebenen – Angestellten –, die sich nicht zu wehren verstehen oder sich nicht getrauen. Es wäre schön, wenn Weihnachten zum Wohl der Untergebenen etwas bewirken könnte. Jeder Mensch kann auch ein Engel sein. Oft bracht es wenig dazu. Schenken Sie einem Mitmenschen Zeit oder helfen Sie, wenn Sie gebraucht werden.

Sie sehen, dass Weihnachten immer und überall stattfindet. Ich hoffe und wünsche Ihnen allen, dass Sie Gelegenheit haben oder schon hatten, das grosse Fest der Liebe zu feiern. Geniessen Sie diese Tage und versuchen Sie, etwas zur Ruhe zu kommen. Der Alltag wird Sie noch früh genug einholen. Ihnen allen wünsche ich frohe, gesegnete Weihnacht und jetzt schon alles Gute im neuen Jahr!


Walter Fuchs,
25.12.2014, 113. Jahrgang, Nr. 203.

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