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«Wandzeitung» vom 21.9.2016:

Die Präsidentschaftswahlen in Amerika haben grossen Einfluss auf unsere Befindlichkeit:

Plötzlich bin ich mit Hillary per du.

Ich war – gar nicht im Sinn von Udo Jürgens – noch niemals in New York, ich war freiwillig niemals auf Hawaii, ging nie durch San Francisco in zerrissnen Jeans. Ich war noch niemals in New York, ich war schon immer richtig frei, immer mal wieder verrückt sein und aus allen Zwängen fliehn: Also bewusst nicht nach New York fliegen. Denn eine einzige Flugreise von Zürich nach New York verbraucht stattliche 1,2 Tonnen CO2 pro Kopf. Retour nochmal.

Dabei guckt doch die ganze Welt sehr oft nach Amerika. Die USA haben eine grosse Ausstrahlung und eine faszinierende Anziehung. Doch die bange Frage sei erlaubt, ob sie das Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist, oder das der beliebigen Dummheiten. Am kommenden 8. November, also in 48 Tagen, ist die präzise Zeit der 58. US-Präsidentschaftwahlen angesagt, respektive des 45 Präsidenten oder der ersten Präsidentin. Am 5. Juni prognostizierte Huffington Post Pollster für Hillary Clinton einen Vorsprung auf Donald Trump von 7,4 Prozent. Five Thirty Eight verwendet nicht nur die aktuellen Umfragewerte, sondern auch historische und ökonomische Daten; Clinton: 74,4 Prozent; Trump: 25,6 Prozent. The Upshot NYT der «New York Times» berücksichtigt bei deren Modell nebst den Umfragewerten auch die historischen Wahlresultate aller Staaten. Clinton: 80 Prozent, Trump: 20 Prozent. Und last but not least setzt Predict Wise für ihre Vorhersage, die Informationen der Prognosemärkten und Wettbörsen ein. Clinton: 77 Prozent, Trump: 23 Prozent. Man kann ja nur beten.

Meine Frau hat mir aus New York eine pinke Tasse geschenkt. Die strahlt – zu meiner Freude – in der Kampffarbe der Frauen und mit dem Aufdruck 2016. Vor allem aber mit dem Namen aller Namen: Hillary. Ich bin also ab sofort – ja-ja wie alle – von du auf du mit der ersten mächtigsten Frau Präsidentin auf der Welt, die von den US-Demokraten offiziell als Kandidatin nominiert worden ist. Der Pott, den ich täglich für meinen Lieblingspulverkaffee Incarom verwende, steht allemal in Sichtweite zu meinem Arbeitsplatz. Nachdem wir nun grad nicht so genau wissen, welche Auswirkungen Hillarys Zusammenbruch auf das Präsidentschaftsrennen hat, bleibt die Hoffnung beim Blick auf die Tasse! Ämel blinzle ich der hoffentlich ersten mächtigsten Frau der Welt erst recht zu und flüstere vor mich hin: «Hillary, Du schaffst das!» – «Du warst während vier Jahren eine kompetente Aussenministerin. Du packst auch das Präsidium mit all seinen unzähligen Aufgaben. Yes we can!» Die Trumpler werden Augen machen!

US-Präsident Barack Obama hält Hillary Clinton für qualifizierter für das höchste Staatsamt im Land, als er selbst. Es habe nie einen Menschen gegeben – «nicht ich, nicht Bill» –, die geeigneter wären als Hillary Clinton, bekennt Obama. «Nichts bereitet einen wirklich auf die Anforderungen des Oval Office vor.» Doch Clinton sei in diesem Zimmer und bei den Entscheidungen, die ein Präsident fälle, oft dabei gewesen. Er lege für Hillary die Hand ins Feuer, weil sie Menschen zuhöre, ruhig bleibe und mit Respekt behandle. «Das ist die Hillary, die ich bewunderte.» Übringens: Mentale Unterstützung bringt’s! Denken Sie mit ...


Guido Blumer,
21.9.2016, 115. Jahrgang, Nr. 265.

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