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«Wandzeitung» vom 25.8.2014:

Drum prüfe, wer sich ewig bindet!

Fluch und Segen der Vernetzung.

Wir sind alle vernetzt, registriert und überwacht. Angeblich macht dies die Elektronik möglich. Wollen Sie das? Wenn Sie «ja» sagen, liegen Sie richtig. Wenn Sie «nein» sagen, machen Sie einen grossen Fehler. Und zwar deshalb, weil Sie schon lange vernetzt sind.

Die Vernetzung fängt schon mit der Nabelschnur im Mutterleib an. Gleich nach der Geburt vernetzen wir uns unbewusst weiter. Wir lernen das familiäre Umfeld, Verwandte, Freunde der Familie, Nachbarn, den Arzt oder die Ärztin, den Pfarrer bei der Taufe und weitere Personen kennen. Später erweitert sich der Kreis. Wir treffen uns mit «Gspänli», lernen deren Familien kennen. So ergibt sich schon bald eine grosse Anzahl von Kontakten, und dies noch alles ohne Elektronik.

Im Laufe des Schulalters erreichen dann die meisten schon jene Dimension, die wir dann tatsächlich auch der Elektronik zu verdanken haben. Mit der Nutzung von Handy, iPad, Internet & Co. legen wir sozusagen unsere Seele frei. Wir können jederzeit geortet werden. Unsere Gespräche und Meldungen werden aufgezeichnet, ob wir das wollen oder nicht.

Die Vernetzung geschieht aber nicht nur im elektronischen Bereich. Schreiben Sie irgendwo einen Artikel oder wurde ein Artikel über Sie geschrieben, besteht die Möglichkeit, dass Sie Ihren Namen anderntags auf Google abrufen können. Toll, nicht wahr!?

Sie vernetzen sich aber auch, wenn Sie jemanden treffen, Kontakte pflegen, Ihre Adresse weitergeben, einem Verein oder einer Gruppierung beitreten, sich austauschen. Und immer grösser wird der Kreis und immer dichter das Netz.

Die ganze Sache der Vernetzung hat bekanntlich zwei Seiten. Was Sie selber in gutem Sinne «verursachen», wird Sie nicht belasten, sondern erfreuen. Wir brauchen zwischenmenschliche Kontakte in der Familie und im weiteren persönlichen Umfeld, am Arbeitsplatz und in der Freizeit. Wer sich zum Beispiel über unbekannte Länder und Völker informieren will, nimmt heute mit einer Selbstverständlichkeit die wertvolle Hilfe elektronischer Medien in Anspruch. In kurzer Zeit wird uns ein immenses Wissen vermittelt, über das wir in gedruckter Form wohl kaum verfügen.

In einem Notfall können wir heute ebenfalls die Elektronik zu Hilfe nehmen. Die Notfallnummern von Polizei, Feuerwehr, Sanität oder Rega sind heute Bestandteil unseres Allgemeinwissens.

Leider zeigen sich die elektronischen Medien auch von ihrer weniger schönen Seite. Vorsicht ist deshalb immer geboten. Denken Sie daran, wenn Sie auf Ihrem Handy oder einem andern Computer Super-Angebote erhalten oder wenn Sie einen Hilferuf von unbekannten Personen erhalten, die es auf Ihr Bankkonto abgesehen haben.

Und nicht zuletzt wird es oft als lästig empfunden, wenn Sie im öffentlichen Raum, dazu zählen etwa auch die öffentlichen Verkehrsmittel, lange Gespräche am Handy führen!


Walter Fuchs,
25.8.2014, 113. Jahrgang, Nr. 81.

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