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«Wandzeitung» vom 1.1.2018:

Ein Jahreskreis:

Schneller, immer schneller ...

Kaum sind die Weihnachtslieder verklungen und der Weihnachtsmarkt geräumt, machen wir heute den Schritt ins neue Jahr, stossen an und fragen uns, was wird es uns bringen. Aber haben Sie nicht auch den Eindruck, als ob wir erst kürzlich Neujahr gefeiert haben? Das letzte Jahr verging wie im Flug. Wir haben die vier Jahreszeiten so schnell durchwandert wie einst der Schauspieler Hugh Grant im Film Notting Hill.

Indessen wissen wir, was uns erwartet. Ein typisches gesellschaftliches Winterthurer Jahr sieht in etwa wie folgt aus: Neujahr, Skiferien, Fasnacht, Geburtstag, Ostern, Veltemer Dorfet, Albanifest, Sommerferien, Römerfäscht (Oberifäscht), Hochzeitstag, Wülflinger Dorfet, Seemer Dorfet, Tössemer Dorfet, Oktoberfest, Weihnachtsmarkt, Dezemberausstellung. Gespickt wird der Kalender mit Sportveranstaltungen, Ausstellungs-, Theater- und Konzertbesuchen, Familienanlässen, verlängerten Wochenenden, Einladungen von Freunden, etc. So richtig gefüllt wird der Terminplan mit all unseren geschäftlichen Terminen wie bspw. Verkaufsgesprächen, Sitzungen, Workshops, Strategie-Seminaren, bilateralen Gesprächen, Aktenstudium, Mitarbeiterbeurteilungen, Business Lunch etc. etc.

Dieses Jahreskarussell mit allen uns bekannten Daten dreht sich immer schneller. Kaum haben wir Weihnachten gefeiert, suchen wir uns den nächsten Christbaum aus. Dabei hat ein normales Jahr immer 12 Monate oder 52 Wochen oder 365 Tage oder 8760 Stunden oder 525 600 Minuten oder 31 536 000 Sekunden. In einem Schaltjahr sind es 366 Tage, der Februar wird um einen Tag angereichert. Die Dauer ist also mehr oder weniger fix.

Für die Schnelligkeit sind wir demnach selber verantwortlich. Immer mehr Termine machen das Jahr immer schneller. Und ein vollbepacktes Jahr, einmal in Bewegung, dreht sich scheinbar immer schneller.

Es sind im Alltag sehr geschätzte Hilfsmittel, die das Arbeiten einfacher, aber auch schneller gestalten. Handys, E-Mail, Internet, social medias, Skype.

War früher ein handgeschriebener Brief wochen- bzw. tagelang unterwegs, so kann man per E-Mail sofort eine Botschaft senden. In wenigen Stunden soll die Antwort zurückgesandt werden. Informationen sind sofort verfügbar, auf der ganzen Welt. Ein Zugsunglück in Indien flimmert kurz nach dem Ereignis über unsere Bildschirme. Wir erhalten immer mehr und immer zeitnaher Informationen.

Mobilität und Kommunikation – zwei wichtige Begriffe, die unsere moderne Welt dominieren. Mit den heutigen und zukünftigen Verkehrsmitteln ist man schneller am Ziel, die Infrastruktur dazu wird ausgebaut. Zeit ist Geld, Geschwindigkeit kostet.

Spitzensportlerinnen und -sportler brauchen für den Erfolg viel Trainingseinheiten, die richtige Ernährung, eine gute Technik, Talent und viel Schlaf. Auch wir normale Menschen brauchen Erholung, Ausgleich und Schlaf, damit wir unsere guten Leistungen erbringen können.

Es ist Jahresanfang: Zeit der guten Vorsätze. Nehmen wir uns also vor, etwas bewusster und mit etwas mehr Auszeiten zu leben. Damit es etwas länger dauert bis zum nächsten Neujahr.

Prosit, Neujahr.


Michael Künzle,
1.1.2018, 117. Jahrgang, Nr. 1.

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