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«Wandzeitung» vom 1.1.2015:

Winterthur lebt!

Neues Jahr – neues Glück.

Der Jahreswechsel gibt uns die Gelegenheit, mit guten Vorsätzen alles besser zu machen. Dies im Wissen darum, dass es normalerweise mit den guten Vorsätzen knapp bis Ende Januar reicht. In Winterthur ist dieser Jahreswechsel die grosse Chance. Denn allenthalben findet man auch in der «Wandzeitung» Beiträge, die ein erdrückendes, existenzbedrohendes und schlimmes Bild der toten Stadt zeichnen. Winterthur lebe seit Kurzem nicht mehr. Dem ist präsidial zu entgegnen: Völlig falsch. Es geht uns gut. Es geht uns sogar sehr gut. Mit einem oder zwei Cüpli haben die meisten von uns auf das neue Jahr angestossen. Über die Festtage wurden Pfunde angesetzt. Die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum sind ausgepackt, allenfalls schon umgetauscht. Die wunderbare und – medial – preisgekrönte Weihnachtsbeleuchtung in der Marktgasse, aber auch der idyllische Weihnachtsmarkt haben viele Menschen verzaubert und für eine festliche Stimmung gesorgt, nur der Schnee kam viel zu spät.

Wir haben eine Mietwohnung oder ein eigenes Haus, wir gehen zur Schule, an die ZHAW oder die Universität und wir haben Arbeit, jedenfalls die allermeisten. Und den anderen wird geholfen. Unser Sozialstaat ist vorbildlich aufgebaut. Jeder, der will, hat ein Dach über dem Kopf. Diejenigen, die aus den verschiedensten Gründen nicht mehr in der Lage sind, sich selber zu erhalten, werden unterstützt. Die Solidarität in der Gesellschaft funktioniert. Auch Winterthurerinnen und Winterthurer zahlen Millionenbeträge ein an Spenden für gemeinnützige Organisationen. Die Kirchen in Winterthur sammeln regelmässig Geld und geben es für soziale Projekte und damit für die Schwächsten wieder aus. Vielen Dank und weiter so.

Die Stadtregierung setzt sich für alle Menschen in dieser Stadt ein. Für die Starken und die Schwachen. Sie ist aber auch für die Finanzen in dieser Stadt verantwortlich. Kulturelle Vielfalt, Sicherheit, Bildung, soziale Wohlfahrt, Gesundheit, Mobilität, Sport, die hohe Lebensqualität, etc. sind nicht unentgeltlich zu haben. Und da stehen wir in der Verantwortung, uns Gedanken zu machen, wie wir den hohen Standard - bei immer höheren Kosten – in die Zukunft bringen können. Und vielleicht muss man diesen hohen Standard ein klein wenig, nur ein klein wenig, zurückfahren. Vielleicht muss man noch enger zusammenarbeiten, vielleicht kann man etwas anbieten in neuen Strukturen, in neuem Gewand. Vielleicht kann man etwas schlicht besser machen.

Denn die Ansprüche der Bevölkerung sind sehr hoch. Wir müssen erkennen, dass wir nicht alle Wünsche erfüllen können. Unsere Stadt ist vielfältig und beliebt. Es werden auch in Zukunft über Tausend Menschen jedes Jahr zu uns ziehen, weil sie von den Vorzügen dieser Stadt überzeugt sind. Winterthur750 hat es bewiesen: In dieser Stadt leben Menschen, die diese Stadt mittragen, die sie beleben, die Ideen haben und Ideen umsetzen, die innovativ sind, die bereit sind, sich einzusetzen, mit Herzblut für diese Stadt einstehen. Solche Menschen machen die lebendige Stadt aus und nicht die notwendigen Sanierungsprogramme. Und deshalb können wir überzeugt sagen: Es geht uns gut. Sehr gut sogar. Prosit Neujahr.


Michael Künzle,
1.1.2015, 114. Jahrgang, Nr. 1.

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