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«Wandzeitung» vom 1.1.2016:

Es guets Neus!

Jodeln statt Jammern.

Winterthur mit 110 000 Einwohnenden ist ein Juwel im nordöstlichen Teil des bedeutendsten Wirtschaftsraumes der Schweiz. Eingebettet zwischen sieben bewaldeten Hügeln, versorgt mit sauberstem Wasser der Töss und der Eulach, auf der Mittellandachse Genfersee-Bodensee liegend und auf der Strasse bestens erschlossen, mit der Bahn in nur 14 Minuten vom Flughafen Zürich-Kloten und in 19 Minuten vom Bahnhof Stadelhofen her erreichbar. Winterthur ist regionales Wirtschaftszentrum und Lebensraum für die urbane und ländliche Bevölkerung. Geschätzt wird das vielfältige Kulturangebot, die Nähe zur Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften, die Altstadt als Einkaufszentrum, das noch zu einem klugen Preis zu kaufende Gewerbe- und Industrieland, sowie tragende Netzwerke, die Grünräume und der Charme der kleinen Grossstadt. Winterthur zeichnet sich durch hohe Lebensqualität und ein klares Preis-Leistungsverhältnis aus. Unsere kulturelle Vielfalt ist unsere Stärke. Gäste besuchen das Fotozentrum, das Technorama, die Museen, das Musikkollegium, die diversen Musikclubs, die Musikfestwochen, das Gastspieltheater, das Casinotheater, das Sommertheater. Sie kommen der Aus- und Vorstellungen wegen und selten wegen eines Gebäudes. Mit der Ausnahme: Das monumentale Stadthaus, von Gottfried Semper 1865 bis 1870 erbaut, hat eine Ausstrahlung, wie es seinesgleichen sucht. Es zeugt von Aufbruch, Mut, Stolz.

Unsere Kulturstadt lebt! Soeben wurde das neue Programm- und Arthouse-Kino Cameo eröffnet. Die Blocher-Ausstellung im Museum Oskar Reinhart ist ein Kassenschlager. Die Schweizer Künstler Anker, Hodler und Giacometti sind ein Hit. Mit aller Deutlichkeit wird aufgezeigt, wie lebhaft Museen sein können. Ein Indiz dafür, dass das stadträtliche Museumskonzept den richtigen Weg weist. Die Hahnloser-Sammlung feiert Triumpfe im Ausland: Hamburg, Paris, jetzt Halle, später Stuttgart. Je über 100 000 Besuchende sind Legitimation für die Öffentlichkeit dieser Werke, gezeigt im originalen Sammlerhaus der Villa Flora in Winterthur. Wir bleiben dran. Aber auch bodenständige Kultur hat Winterthur entdeckt: Die Jodler sind in diesem Jahr unsere Gäste. Die beiden Delegiertenversammlungen des Nordostschweizerischen und des Eidgenössischen Jodlerverbandes finden nacheinander hier statt. Eine Ehre für uns. Im Rahmen dieser Versammlungen wird selbstverständlich auch gejodelt. An einem der Mai-Sonntage findet überdies auch in diesem Jahr wieder der traditionelle Jodlersonntag im Stadthaus statt. Und man stellt fest: Winterthur hat eine lebendige Jodlerszene.

Wir haben ein hoffnungsvolles Jahr vor uns: So feiern das Kunstmuseum und die Künstlergruppe je ihre 100-Jahr-Jubiläen. Das Sportzentrumsprojekt wincity wird von Privaten weiter vorangetrieben, der zweite internationale Berufsbildungskongress wird den internationalen Fokus zu uns richten. Wir werden neben Kultur-, Förder- und Jugendpreis in diesem Jahr wieder den Architekturpreis ausrichten und die Gleisquerung Hauptbahnhof und damit die verbesserte Verbindung Altstadt-Sulzerareal eröffnen. Die Entwicklungen am Hauptbahnhof, auf dem Sulzerareal, in Neuhegi, an der Frauenfelderstrasse und im Niderfeld werden weitergehen. In dieser Stadt wird gejodelt, nicht gejammert.


Michael Künzle,
1.1.2016, 115. Jahrgang, Nr. 1.

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