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«Wandzeitung» vom 1.4.2016:

Ein vorbildlicher Staatsdiener: Arthur Frauenfelder:

Der «achte» Stadtrat tritt zurück.

Seit 28 ½ Jahren arbeitet Arthur Frauenfelder bei der Stadtverwaltung Winterthur. Am 4. November 1987 trat er als juristischer Sachbearbeiter bei der Abteilung Verkehrstechnik der Stadtpolizei ein, wechselte am 1. Januar 1989 ins Departementssekretariat von Sicherheit und Umwelt, um alsdann am 1. September 2000 Stadtschreiber der Stadt Winterthur zu werden.

Als Stadtschreiber führte er die Stadtkanzlei mit Stadtarchiv, Weibeldienst, Parlamentsdienste und Büro für Wahlen und Abstimmungen, bereitete alle stadträtlichen Geschäfte vor und nahm an allen ordentlichen und ausserordentlichen Stadtratssitzungen teil, führte das Protokoll und beriet den Stadtrat in juristischen Fragen. Anfänglich war er sowohl Rechtskonsulent des Stadtrates als auch des Grossen Gemeinderates bis vor zehn Jahren ein Stellvertreter des Stadtschreibers eingestellt wurde, der fortan das Parlament juristisch beriet.

Arthur Frauenfelder interpretierte sein Amt zurückhaltend, brachte sich aber bei den wichtigen Sach- und Politthemen immer ein. Er tat dies in einer bescheidenen und besonnenen Art. Er zeigte jeweils die wesentlichen Argumente auf, wog ab und legte die Gesetzesartikel unter dem Eindruck der Gerichtspraxis aus. Er hatte auch ein gutes Gespür für gesellschaftliche Entwicklungen und Stimmungen in der Bevölkerung.

Er interessierte sich für vieles, reiste viel, fuhr mit dem Velo zur Arbeit, war Kunst- und Kulturbeflissener, aber auch ein Genussmensch. Bei einem Glas Wein und einem feinen Essen war er ein aufgeschlossener Gesellschafter.

Seine Markenzeichen waren die immer perfekte Kleidung, sein respektvoller Umgang mit seinen Mitarbeitenden und Vorgesetzten, seine Zuverlässigkeit und sein Verantwortungsbewusstsein. Er sass meist noch bis nach Mitternacht über den Akten für die nächste Stadtratssitzung und prüfte gründlich alle traktandierten Geschäfte. Der Stadtrat und seine Mitarbeitenden konnten sich jederzeit auf ihn verlassen.

Aber die Arbeitslast wurde mit den Jahren immer grösser. Eine Überprüfung in anderen, vergleichbaren Städten zeigte, dass diese vor Jahren schon die Funktionen StadtschreiberIn und RechtskonsulentIn auf zwei Personen verteilt hatten. Dies werden wir nun im Rahmen einer Revision der Stadtkanzlei in Winterthur auch tun. Es wird also zwei Personen brauchen, um eine Institution wie Arthur Frauenfelder zu ersetzen. Er arbeitete bei diesem Projekt loyal mit und tritt nun vom Stadtdienst zurück.

Er wird sicherlich auch weiterhin seine Arbeitskraft einsetzen und anwaltlich tätig sein. Dabei wird er auf eine reichhaltige Erfahrung im öffentlichen Recht greifen können.

Die Stadt Winterthur dankt ihrem bisherigen Stadtschreiber und Rechtskonsulenten Arthur Frauenfelder für seine Dienste und seinen vorbildlichen Einsatz für unsere wunderbare Stadt und wünscht ihm für die Zukunft alles Gute, viel Kraft, um alle Ideen umzusetzen und beste Gesundheit.


Michael Künzle,
1.4.2016, 115. Jahrgang, Nr. 92.

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